Bekleidung

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Bereits seit Anfang 2020 setzen wir eine neue Einsatzschutzbekleidung ein. Aufgrund der auch im letzten Jahr vorhandenen Pandemie Lage, war es schwierig einen vernünftigen Bericht für die neue Bekleidung zu verfassen, aber das wollen wir hiermit nachholen.

Nach einer längeren Marktsondierung im Jahr 2018 und 2019, wurden mehrere Modelle die für uns in Frage kamen getestet. Hierfür wurden die verschiedenen Modelle auf Übungsdiensten, Einsätzen oder auch im Brandübungscontainer ausgiebig von mehreren Kameraden ausprobiert.

Für uns waren folgende Punkte ausschlaggeben für die Auswahl der Einsatzschutzbekleidung

- Größtmöglicher Schutz bei Feuern oder technische Hilfe Einsätzen

- Größere Sichtbarkeit als unsere bisherige schwarze Nomex Bekleidung

- Bessere Sichtbarkeit von Verschmutzungen oder Kontaminationen

- Gewicht, Passform und Beweglichkeit der Schutzbekleidung 

- Gute Klimatische Eigenschaften

Letztendlich fiel die Entscheidung auf die Schutzbekleidung der Fa. SGard mit dem Modell Ultimate.

Der Oberstoff besteht aus einem Gore Parallon System, das speziell auf die Belastungen bei einer Brandbekämpfung im Innenangriff ausgelegt sind.

Bei der Farbe fiel der Entschluss auf Gold, die Reflexstreifen sind aufgedruckt, wodurch eine bessere Beweglichkeit gegeben ist.

   

 Die Schutzbekleidung konnte Ihre Vorteile bereits bei den Einsätzen im Jahr 2020 unter Beweis stellen. 

   

 (c) Blauchlicht-news.de                               (c) Blauchlicht-news.de                              (c) Feuerwehr Appen

Warum tragen wir teilweise noch Schwarz ?

Wir haben uns dazu entschlossen, die alte Einsatzschutzbekleidung, solange diese noch heil ist, weiterhin zu benutzen. So bekommen unsere Feuerwehranwärter bis zur Absolvierung der Truppmann Grundausbildung die Schwarze Nomex Bekleidung, des weiteren nimmt die alte Bekleidung einen wichtigen Teil unseres Hygienekonzeptes ein. 

     
     
Der Wehrführer sowie der stellv. Wehrführer sind durch einen umlaufenden roten Streifen am Helm gekennzeichnet.  
  Mit zwei Streifen am Helm werden die Zugführer gekennzeichnet.  
Die Gruppenführer bzw. Fahrzeugführer sind mit einem einzelnen roten Streifen am Helm gekennzeichnet.  
Feuerwehrmänner ohne eine Führungsposition im Einsatz haben keinerlei weitere Kennzeichen am Helm.  
     
Für die Mitglieder der Reserveabteilung die nicht mehr mit Atemschutz in den Einsatz gehen, wurde ein Bullard Helm mit Nackenschutz sowie Visier beschafft. Auch dieser ist auf der Rückseite mit unserer Wachenmarkierung versehen.
     
     

Funktionswesten

Jeder Aufgabenbereich, der bei einem Einsatz zu besetzen ist, wird durch eine Funktionsweste kenntlich gemacht. Durch dieses Kennzeichnen der Führungskräfte ist es am Einsatzort schnell möglich, den jeweiligen Ansprechpartner zu finden.

Zum Zeitpunkt der Aufnahmen fehlte noch ein Teil der Rückenschilder. So werden die Westen künftig auch noch mit dem Schriftzug "FF Appen" über der Funktionskennzeichnung ausgestattet.

 

Die Einsatzleitung übernimmt im Regelfall der Wehrführer oder sein Stellvertreter.

Unter der Wehrführung stehen in unserem Fall die beiden Zugführer oder Abschnittsleiter, die wiederum ihren Zug bzw. Abschnitt leiten.

Die Wehrführung/Einsatzleitung ist mit einem weißen Koller ausgestattet.

Abweichend trägt das Rückenschild die Aufschrift "WEHRFÜHRER" und der Helm ist mit einem umlaufenden roten Streifen versehen.

Zur Funktionskennzeichnung trägt der Einsatzleiter eine gelbe Weste mit der Aufschrift "EINSATZLEITER".

   

Der Zugführer ist bei Abwesenheit der Wehrführung die ranghöchste Führungskraft.

Bei Einsätzen außerhalb des Appens trägt die ranghöchste, anwesende Führungsperson die rote Weste mit der Aufschrift "ZUGFÜHRER", um vom Einsatzleiter direkt als Führungskraft der Freiwilligen Feuerwehr Appen erkannt werden zu können.

   
Bei großen Einsätzen, die eine Aufteilung in mehrere Einsatzabschnitte erfordern, werden die Abschnittsleiter durch eine weiße Weste mit der Aufschrift "ABSCHNITTSLEITER" gekennzeichnet. Diese Funktion wird in Appen in der Regel durch den stellv. Wehrführer oder einen Zugführer besetzt.
   

Die mittlere Führungsebene im Einsatz sind die Gruppenführer.

Sie sind Führer eines Einsatzfahrzeuges mit bis zu 8 Mannschaftsdienstgraden.

Die Gruppenführer tragen auf der Weste ein Rückenschild mit dem Funkrufnamen des jeweiligen Fahrzeuges, das sie im Einsatz besetzen.

   
Der Pressesprecher der Feuerwehr trägt eine grüne Funktionsweste mit der Aufschrift "PRESSESPRECHER". Er stellt das Bindeglied zwischen Einsatzleitung und Pressevertretern vor Ort dar.
   
Zur Unterstützung des Gruppenführers bei der Überwachung seiner Atemschutzkräfte wird ein Kamerad mit der Atemschutzüberwachung beauftragt. Bei ihm melden sich die Kameraden an, sobald sie den Atemschutzeinsatz beginnen. Der Atemschutzüberwacher beobachtet die Einsatzzeit und fordert Informationen über den Luftvorrat bei den Einsatzkräften ab. Des Weiteren ist er für die Dokumentation der Rückmeldungen zuständig.

Wärmebildkamera

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Seit dem 15. August 2008 ist die Freiwillige Feuerwehr Appen im Besitz einer Wärmebildkamera.

Hierbei handelt es sich um eine UCF 3200 der Firma Dräger.

Die extrem robuste und dennoch leichte Kamera eignet sich zum Beispiel zum Aufspüren von verdeckten Brandherden, Glutnestern, dem Auffinden von Personen oder dem Kontrollieren von Füllständen in Druckbehältern.

Mit dabei ist ein Funkübertragungsset. Dieses besteht aus einer Sendeeinheit im montierbaren Handgriff und einer handlichen Empfangseinheit.

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Durch die Empfangseinheit ist es möglich, dass z.B. der Gruppenführer außerhalb eines Gebäudes sehen kann, was der eingesetzte Atemschutztrupp im Inneren des Gebäudes sieht. Hierdurch hat der Gruppenführer einen besseren Überblick der Lage innerhalb des Brandobjektes.

Der eingebaute Infrarotsensor ermöglich es die Temperatur von unterschiedlichen Objekten aus sicherer Entfernung zu messen und zu überwachen.

Atemschutz

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Sowohl in der Unfallverhütungsvorschrift (UVV) „Feuerwehren“, als auch in der Feuerwehr-Dienstvorschrift Atemschutz (FwDV 7) ist festgelegt, dass Einsatzkräfte, die durch Sauerstoffmangel oder durch Einatmen gesundheitsschädigender Stoffe (Atemgifte) gefährdet werden können, geeignete Atemschutzgeräte tragen müssen. 

Schon um 1850 gab es bei der Wiener Feuerwehr Versuche mit so genannten Pressluft-Behältergeräten, den Vorgängern moderner Atemschutzgeräte. Die weitere Entwicklung führte über die Jahre schließlich hin bis zur modernen Atemschutztechnik. Bei der Feuerwehr kommen heute in der Regel Pressluftatmer zum Einsatz. Diese Geräte haben den Vorteil, dass sie von der Umgebungsatmosphäre unabhängig sind, so dass es kaum Begrenzungen des Einsatzbereiches gibt. Da der Luftvorrat in einem oder zwei Druckgasbehältern von der Einsatzkraft mitgeführt wird, sind die Geräte ortsunabhängig. Die Bewegungsfreiheit der Einsatzkräfte ist daher grundsätzlich nicht eingeschränkt. Allerdings ist der Luftvorrat begrenzt und damit auch die Einsatzdauer. Die Freiwillige Feuerwehr Appen verwendet Zweiflaschengeräte, die einen Atemluftvorrat von ca. 1600 Litern beinhalten. Damit ist es möglich, je nach Schwere der Arbeiten ca. 20-40 Minuten im Einsatz zu verbleiben. Die Pressluft gelangt über Ventile und Schlauchleitungen zum Lungenautomaten, der an die Vollmaske angeschlossen wird. Die verbrauchte Luft wird über ein Maskenventil wieder an die Umgebung abgegeben. In die Vollmaske ist eine Sprechmembran eingebaut, die eine Kommunikation unter Atemschutz ermöglicht. 

Vereinzelt kommen anstelle von Pressluftatmern auch Filtergräte zum Einsatz. Statt des Lungenautomaten wird dann ein Filter in die Vollmaske eingeschraubt. Aufgrund der sehr eingeschränkten Einsatzmöglichkeiten und der Abhängigkeit von der Umgebungsluft bleibt der Filter eine sehr seltene Atemschutzvariante. 

Atemschutz wird auch gern als die „Königsdisziplin“ des Feuerwehrdienstes bezeichnet. Nicht nur, weil man mit dieser Ausrüstung „ins Feuer hineingeht“, also „an vorderster Front“ das Feuer bekämpft, sondern auch, weil es die Einsatzkräfte im hohem Maße körperlich fordert. Je nachdem, was am Einsatzort benötigt wird, beträgt allein das Gewicht der mitgeführten Schutzausrüstung (Helm, Schutzanzug, Atemschutzgerät, etc.) schon mal bis zu 25 kg. Dazu kommen dann noch weitere Ausrüstungsgegenstände wie z.B. Funkgerät, Handscheinwerfer, Schläuche, Strahlrohr, Axt und Leinen.

Machen Sie doch einmal im Hochsommer einen flotten Spaziergang – in Ihrer dicksten Winterbekleidung mit einem 20 kg schwerem Rucksack auf dem Rücken und in jeder Hand eine volle Einkaufstasche. Das ist sehr schweißtreibend und entspricht in etwa der Leistung, die ein Atemschutzgeräteträger (AGT) im Einsatz erbringen muss. Das setzt eine entsprechende gesundheitliche Eignung voraus. Daher muss jeder AGT vor der Ausbildung eine medizinische Untersuchung nach dem berufsgenossenschaftlichen Grundsatz G 26.3 ablegen, die alle drei Jahre zu wiederholen ist. Aber mit einem geeignetem Konditionstraining kann man diese medizinische Hürde nehmen und den Belastungen im Einsatz begegnen.  

Der Atemschutzeinsatz ist regelmäßiger Bestandteil unseres Übungs- und Ausbildungsdienstes. Hinzu kommt die jährliche Belastungsübung für alle AGT in der Atemschutzstrecke des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg in Ahrenlohe. In unregelmäßigen Abständen nutzen wir auch Brandgewöhnungsanlagen, in denen realitätsnah mit echtem Feuer unter Aufsicht ausgebildet und geübt wird. 

 

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Die Reinigung, Wartung und Pflege der Atemschutzgeräte und Vollmasken erfolgt in unserer eigenen Atemschutzwerkstatt. Lediglich die Grundüberholungen der Pressluftatmer und Lungenautomaten übernimmt die Zentrale des Kreisfeuerwehrverbandes Pinneberg. 


Sprechfunk

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Ein Hinweis vorweg:

Das Abhören des polizeilichen und nicht polizeilichen BOS-Funks ist strafbar!
(s. §§ 88, 89 und 148 Telekommunikationsgesetz)

 

Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, kurz BOS genannt, zu denen in Deutschland auch die Feuerwehren zählen, müssen im Einsatzfall sicher miteinander kommunizieren könne. Diese Kommunikation wird hauptsächlich über Funk abgewickelt. Der BOS-Funk ist ein nichtöffentlicher mobiler UKW-Funkdienst und ist durch die BOS-Funkrichtlinie reglementiert.

Analoger BOS-Funk

Zur Zeit werden in Deutschland von den Feuerwehren im BOS-Funk hauptsächlich das 4-m-Band (meist Fahrzeugfunkgerät) und das 2-Meter-Band (meist Handfunkgerät) benutzt. Der Fahrzeugfunk auf einem fest zugeteiltem Kanal im 4-m-Band ist regional begrenzt und deckt in der Regel über Relaisfunkstellen den gesamten Landkreis ab, in dem die Feuerwehr beheimatet ist. Hier erfolgt die Kommunikation mit der Einsatzleitstelle, anderen BOS oder den Fahrzeugen untereinander.

Über diesen Kanal wird auch das Funkmeldesystem FMS abgewickelt. FMS ist ein tonfrequentes Übertragungssytem zur schnellen und automatisierten Übermittlung von Routinemeldungen (z.B. "Fahrzeug am Einsatzort eingetroffen") an die Leitstelle, bzw. an den Leitstellenrechner. Dadurch wird der Sprechfunkkanal entlastet und für weitere wichtige Gespräche freigehalten.

 4m band

Im Gegensatz dazu hat der 2-m-Funk aufgrund technischer Eigenschaften, geringerer Sendeleistungen und fehlender Relais nur eine begrenzte Reichweite. Er wird daher bei den Feuerwehren als Einsatzstellenfunk mit Handfunkgeräten benutzt und dient vorrangig der Kommunikation unter den Einsatzkräften und der Einsatzleitung.

2m band 

Funkrufnamen

Funkrufnamen dienen der Identifizierung eines Teilnehmers in einem Sprechfunknetz. Sie beziehen sich auf Fahrzeuge, bzw. Fernmeldestellen und sind ein wesentlicher Teil der Funkordnung. Jede Organisation im BOS-Funk hat ihren eigenen Funkrufnamen. Die Bezeichnung im 4-m-Band erfolgt bei den nichtpolizeilichen BOS in Schleswig-Holstein normalerweise nach folgendem Schema:

"Rufname Organisation, Landkreisname, Ortskennziffer / Fahrzeugkennziffer

So lautet z.B. der Funkrufname des Appener Löschgruppenfahrzeuges LF 20/16: "Florian Pinneberg 15/44-1"

Digitaler BOS-Funk

Ein großer Nachteil der analogen BOS-Funknetze sind die fehlenden oder zu schwachen Verschlüsselungsmöglichkeiten, so dass diese Funknetze ohne großen technischen Aufwand abgehört werden können. Ein weiterer Nachteil sind die regionalen Grenzen der analogen Funknetze, die eine Kommunikation über große Distanzen nicht, bzw. nur mit erheblichem technischen Aufwand ermöglichen. Diese Umstände führten zur Entwicklung digitaler Systeme. Der Mitte der 1990er Jahre entwickelte TETRA-Standard wird in mehreren europäischen und außereuropäischen Ländern bereits genutzt, meisten ins Form regionaler Netze.

Für Deutschland ist jedoch ein einziges und bundesweit einheitliches TETRA-Netz für alle polizeilichen und nichtpolizeilichen BOS vorgesehen. Ein "Mega-Projekt" mit über 500.000 Teilnehmern, dessen Umsetzung ab 2010 über die Bühne gehen soll. Die Planungen sind allerdings noch nicht bis ins letzte Detail abgeschlossen, so dass wir vorerst an dieser Stelle nicht weiter auf TETRA eingehen möchten.

Alarmierung

Bewertung: 5 / 5

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Früher wurden die Feuerwehrleute über Telefon bzw. durch das Auslösen der Sirenen im Dorf zu einem Einsatz gerufen. Heute ist fast jeder der über 50 aktiven Kameraden unserer Wehr mit einem eigenen Funkmelderempfänger, im Volksmund auch Pieper genannt, ausgerüstet.

Der modernen Technik ist es zu verdanken, dass je nach Tageszeit und Einsatzart/Schadensbild gezielte Gruppen von der Leitstelle West in Elmshorn alarmiert werden. Das ermöglicht eine effektive und effiziente Planung und Disponierung der alarmierten Einsatzkräfte.

Bei Großschadenslagen können zusätzlich fünf in Appen stationierten Sirenen ausgelöst werden.

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Seit März 2008 wird die Freiwillige Feuerwehr Appen über das neue, digitale Alarmierungsnetz der Landkreise Pinneberg, Dithmarschen und Steinburg alarmiert.

Hierzu wurden 60 neue digitale Meldeempfänger (DME) beschafft. Die Ausschreibung zur Beschaffung dieser Meldeempfänger fand in den Landkreisen Pinneberg, Dithmarschen und Steinburg parallel statt. Den Zuschlag zur Ausstattung dieser drei Landkreise erhielt die Firma Swissphone mit dem Modell BOSS 925.


Im Gegensatz zu den analogen Funkmeldeempfängern (FME) erfolgt die Information der alarmierten Einsatzkräfte über die Art des Einsatzes bei den neuen digitalen Meldeempfängern nicht mehr durch eine Funkdurchsage, sondern durch einen Text, welcher auf dem Display des Melders angezeigt wird.

Parallel zu einer Alarmierung sendet die Leitstelle West ein Einsatzfax in die Zentrale der Feuerwehrwache in Appen, welches bei Ankunft der ersten alarmierten Einsatzkräfte schon zur Verfügung steht. Früher musste man sich weitere Informationen zur Schadenslage wie z.B. Einsatzort und Einsatzmeldung über Funk einholen.

Heute stehen diese Informationen im Alarmierungstext auf dem Display des Melders und in dem Fax, welches von der Leitstelle in die Zentrale geschickt wird.