Feuer in Zwischenwand

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Einsatzort Details

Appen, Pinnaubogen
Datum 06.12.2020
Alarmierungszeit 21:41 Uhr
Einsatzende 02:30 Uhr
Einsatzdauer 4 Std. 49 Min.
Alarmierungsart Digitaler Meldeempfänger
Mannschaftsstärke 27
eingesetzte Kräfte

Freiwillige Feuerwehr Appen
Fahrzeugaufgebot   LF 20/16  LF 10  LF 16/12  MZF  MTW
FEU

Einsatzbericht

Viel Glück hatte eine Mehrköpfige Familie am Nicolausabend. Aufgrund eines "komischen Geruchs" entschlossen sich die Bewohner die Feuerwehr zu benachrichtigen. Aufgrund der Informationen die unsere Leitstelle bekam, wurden wir per Kleinalarm mit dem Stichwort "Nachkontrolle gelöschtes Feuer" alarmiert.

Vor Ort eingetroffen konnte sich der "komische Geruch" bestätigen, des weiteren lösten unsere Kohlenmonoxid Messgeräte beim Betreten des Gebäudes aus. Aus diesem Grund wurde die 5 köpfige Familie vorsorglich aus dem Haus evakuuiert, und bei einem Nachbarn untergebracht.

Da der Verdacht auf eine Kohlenmonoxidvergiftung bei einem Kind bestand, wurde zusätzlich ein Rettungswagen mit an die Einsatzstelle alarmiert, glücklicherweise konnte sich der Verdacht bei allen Mitgliedern der Familie nicht bestätigen.

Schwieriger gestaltete sich jedoch die Suche nach der Ursache. Nachdem ausgeschlossen werden konnte, das es sich um die Heizungsanlage handelte, konnte mit der Wärmebildkamera eine heiße Wand lokalisiert werden. 

Nachdem sich diese Wand nach einer Abschaltung der Heizung sowie einer kürzeren Wartezeit nicht abkühlte, wurde sich entschlossen in die Wand ein kleineres Loch zu stemmen. Durch das Loch bekam der in der Zwischenwand glimmende Schwelbrand Sauerstoff, wodurch es zu einer Rauchentwicklung kam. 

Um eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern, wurden unterhalb der Decke Fognails in die Leichtbauwand eingebracht. Des weiteren musste die komplette Leichtbauwand mühsam aufgestemmt werden.

Um für diese anstrengende Arbeit genügend Atemschutzgeräteträger vor Ort zu haben, wurden durch eine Stichworterhöhung auf "bestätigtes Feuer" getätigt und mehr Appener Einsatzkräfte an den Einsatzort nachgefordert. 

Die letztendlich insgesamt 6 eingesetzten Trupps konnten durch die umfangreichen Einreiß- und Belüftungsmaßnahmen das Feuer auf einen kleineren betroffenen Flur begrenzen. Der Schwelbrand hatte sich in diesem Bereich der Zwischenwand bereits bis knapp unter die Decke hochgefressen.

Durch den sehr sparsamen Einsatz von Wasser, bleibt das Haus Haus bewohnbar und kann sofort wieder bezogen werden.

 

sonstige Informationen

Einsatzbilder